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Feilbingen – 2005

Ausfahrt Feilbingert 14.-16. Oktober 2005

Was für eine Ausfahrt!
Es passte wieder einmal alles zusammen.
Sei es das Essen, das Rahmenprogramm oder die Unterkunft – und was auch nicht zu verachten ist – die Harmonie innerhalb unserer Reisegruppe.
Aber nun erst einmal von Anfang an:

Tag 1
14.10.2005 – 7:00 Uhr
Freitagmorgen am 14.10.05 um 7:00 Uhr starten wir unsere Reise. Nachdem der 15 Meter lange Bus mit Proviant, Koffern und 67 Teilnehmern beladen war, fahren wir unserem Abenteuer entgegen. Unser Busfahrer Velo bietet uns das Du an, was auch besser ist – er hat einen unaussprechlichen Nachnamen.

Zwei Pausen später …
… und einer bis dahin ereignislosen Fahrt nähern wir uns der Heimat von Gerd Scheurer. Gerd schnappt sich das Mikrophon des Busses und erklärt uns ab Frankfurt die Umgebung. Je näher wir nach Feilbingert kommen, desto redseliger wird Gerd, wie es nur die Heimat oder aber auch Wein zustande bringen. Was aber merkwürdig ist – Gerd siezt uns! Wenn Sie jetzt links aus dem Fenster sehen, dann erblicken Sie die ehemalige amerikanische Kaserne…
Gerd, sind wir Dir in dieser kurzen Zeit so fremd geworden?
So gegen 15:00 Uhr erreichen wir Bad Kreuznach und besichtigen die Umgebung.
Unser Busfahrer Velo bekommt einen Vorgeschmack über die engen Straßen der Orte.Nachdem er uns wieder aufgesammelt hat, erreichen wir unsere Unterkunft: Das Landhaus Feilbingert. Wir beziehen unsere Zimmer, machen uns frisch und stürmen anschließend den Tresen.

Unser Gastwirt Herbert (Häbä’tt) und seine Hilfe Willi geraten auf Grund des Andranges leicht ins Schwitzen. Häbä’tt verliert etwas die Kontrolle und zieht Jürgen Schröder drei Euro zuviel ab, was Jürgen etwas erbost. Sämtliche Hinweise auf die zuviel abgezogene Marge stoßen bei Herbert auf taube Ohren. Doch nachdem Jürgen droht, seinen Tresen in eine Imbissbude umzubauen und seinen Laden abzufackeln, bekommt er schließlich sein Wechselgeld zurück. Gegen 19:00 Uhr verlassen wir die Unterkunft und fahren zu einer Weinprobe mit zünftigem Abendessen.

Es gibt Zwiebelfleisch mit Kraut- und Kartoffelsalat. Zitas unermüdlicher Einsatz sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Bei der anschließenden Weinprobe ist nicht nur manch Wein trocken, sondern auch der Vortrag über jenen. Auf die Frage hin, wozu der Rotwein zu gebrauchen sei, kommt erst die Feststellung: Für danach. Und dann: Als Dosenöffner. Der Begriff Dosenöffner sorgt bei Ute Timm für Heiterkeit, die noch den ganzen Abend anhalten sollte. Utes Phantasie entspringt anschließend eine rollende Blechdosenarmee. Auch am Tisch von Peter Schuldt wird etwas Phantasievolles erschaffen.

Eine neue Rotweinsorte wird kreiert – bestehend aus verschmähten und darum zusammen-geschütteten Weinproben. Doch jene Kreation sorgt für einem unerwarteten Gaumengenuss. Gegen 23:00 Uhr ist die Weinprobe beendet.
Wir fahren zurück zu unserer Pension um dann wieder den noch nicht zu einer Imbissbude umgebauten Tresen zu belagern. Wir Nordlichter freuen uns nach der Weinprobe auf ein frisch gezapftes Bier. Einige Biere später kramt unser Wirt ein Akkordeon hervor und bringt eine Weise nach der Anderen zum Besten, die wir kräftig mitsingen. Selbst die schmutzigen Lieder von Karl-Heinz Kiele Kielhorn kennt Herbert sogar mit Text. Wir stellten fest, dass unser Wirt in Hamburg bekannt sein muss – es wurde ja sogar eine Straße nach ihm benannt…
Der harte Kern tagt bis zwei Uhr nachts.
Zum Abschluss veranstalten wir das im Norden übliche Lagerfeuer, welches in dieser Region gänzlich unbekannt ist. Herbert begleitet uns unermüdlich bis zum Schluss mit dem Akkordeon, wohl in der Angst, dass sein Tresen doch noch Feuer fängt.

Tag 2
15.10.2005 – 8:30 Uhr
Etwas verkatert Treffen wir uns um 8:30 Uhr zum Frühstück.
Es gibt ein reichhaltiges Büffet mit warmen Brötchen, Müsli und Pfälzer Spezialitäten.
Gegen 10:00 Uhr brechen wir zu unserem nächsten Reiseziel auf: Die Besichtigung der Ebernburg. Von der Ebernburg aus soll man einen tollen Blick auf die Umgebung haben. Doch das einzige was wir erblicken, ist undurchblickbarer Nebel.

Wir werden von Herrn Professor Diehl empfangen, der uns in einem sehr gelungenen Vortrag die Geschichte der Ebernburg nahe bringt. Dank unseres Sangesbruders Günther Fricke wissen wir jetzt, dass der dreißigjährige Krieg nicht um 1481 stattfand.
Der Nebel lichtet sich und lässt einen wunderbaren Blick auf die Umgebung zu.
Wir bringen noch ein Ständchen und unser Dirigent Peter Schuldt verdient sich durch sein Engagement ein wenig Geld.
Anschließend betreten wir ein Kellergewölbe. Dort eingesperrt nutzt Herr Professor Diehl die Gunst der Stunde, um uns die Vorzüge der Pfalz näher zu bringen. Doch hat er nicht mit unserem Kurt gerechnet. Unser Kulturattaché Kurt Wagner bringt Herrn Diehl wieder auf den Boden der Tatsachen mit den Vorzügen von Finkenwerder. Unter anderem mit: Wir haben sogar ein Kloster in Finkenwerder – und ihr man nicht! Dem Kellergewölbe entronnen begeben wir uns zum Abstieg von der Burg. Unten angekommen erwartet uns ein weiteres Highlight. Ein Schuhladen mit bis zu 80 % reduzierten Preisen. Eine Stunde später müssen wir unsere Frauen und auch einige Männer aus dem Laden prügeln, damit wir weiterkommen. Wir fahren zu der höchsten Felsformation, die es in der Pfalz gibt. Knapp 900 Meter über dem Boden schauen wir hinunter auf das Dorf. Der Ausblick ist gewaltig. Unser nächster Punkt auf der Tagesordnung beinhaltet ein Essen in einem weiteren Restaurant, welches sich wieder weit über der Normalhöhe befindet. Wir blicken fasziniert in das Tal,bevor wir das Restaurant betreten. Dort wird uns ein Essen kredenzt, was geschmacklich nicht zu übertreffen ist. Sauerbraten mit selbst gemachten Klößchen und Rotkohl.
Jürgen Schröder hatte sich den Platz gesichert, der am Nächsten an der Küche liegt, um als Erstes etwas zu Essen zu bekommen. Zur Schadenfreude der Nachbartische bekommt Jürgen sein Essen als Letzter. Doch ist er als Erster mit dem Essen fertig. Die mitgestoppte Zeit beträgt 9 Minuten und 23,67 Sekunden. Gesättigt und gestärkt bringen wir der Wirtin ein Ständchen. Auf der Fahrt zurück vernehmen wir, dass der HSV 0:1 gegen Wolfsburg unterliegt.

In unserer Unterkunft angekommen, nutzen viele die Möglichkeit, etwas auszuruhen.
Nachdem wir uns umgezogen haben, begeben wir uns in das zweihundert Meter entfernte Bürgerhaus mit dem Namen Lemberghalle. Wir beziehen unsere Plätze und lauschen der Laudatio des Moderators und den Sangeskünsten der diversen hiesigen Gesangvereine. Als wir dann letztendlich an die Reihe kommen, eröffnen wir mit Sünn in de Seils unser Programm. Anschließend kommt Frieden. Doch als wir Marina zum Besten geben, tobt der Saal. Nach einer Pause sind wir als vorletzter Chor wieder dran. Wir singen Obendfreden”, Get on Board, und als Zugabe: Conquest of Paradise
Anschließend tritt noch einmal der Gastgeberchor MGV 1872 LIEDERKRANZ FEILBINGERT auf und bringt mit dem selbst komponierten Lied Wir sind die lust’gen Rheinland-Pfälzer den Saal zum beben. Nach dem Konzert singen wir bis zwei Uhr nachts im Nebenraum noch einige Weisen und genießen Bier und Wein. Auch erfreuen wir uns über einen Drehorgelmann, dem Arzt das Orgeln vorboten hat, weil ja sein Stab inzwischen gänzlich verbogen ist. Unserem Sangesbruder Günther Fricke wird eine Gurkenschönheitsmaske verpasst, über deren Wirkung noch am nächsten Tag gestritten wird.

Tag 3
16.10.2005 – 8:30 Uhr
Etwas verkatert begeben wir uns zum Frühstück. Es gibt Ei, Kaffee, Pfälzer Spezialitäten und Vitamine in Form von Orangen- und Apfelsaft. Nach dem Frühstück packen wir unsere Habseligkeiten und treffen uns auf dem Hof, um zum Abschied Häbä’tt und seiner Belegschaft ein Ständchen zu bringen.
Was wir zustande bringen ist mehr ein Krächzen als ein Gesang. Unser Dirigent ist unerbittlich mit uns. Doch gefiel es anscheinend den lauschenden Personen.
Sie spenden uns höflichen bis stürmischen Applaus. Zum Abschluss begeben wir uns in Richtung Lemberghalle, wo uns ein Frühschoppen erwartet. Mit geölter Stimme treten wir gemeinsam mit dem LIEDERKRANZ FEILBINGERT auf.
Peter Schuldt bringt den ganzen Saal zum Mitschunkeln und mitsingen.

Unsere Frauen sorgen im Saal für gute Stimmung mit einer Polonaise. Doch die Forderung nach einer Zugabe mit dem Titel Wir sind die lust’gen Rheinland Pfälzer bringt den Liederkranz Feilbingert arg ins Schwitzen – Wo sind unsere Noten?.
Nach erhalt der Noten schmettern wir gemeinsam: Komm trink den Nahewein mit uns in froher Rund….
Anschließend wird uns noch ein weiteres Essen kredenzt. Lecker Schnitzel mit nur allerlei erdenklichen Beilagen. Gesättigt und gestärkt treten wir gegen 13:00 Uhr unsere Heimfahrt an. Unterwegs werden wir von Gerd Scheurer verköstigt – er sorgt für unser Wohlergehen in Form von Brötchen und echter Pfälzer Fleischwurst.
Manchmal siezt er einige von uns wieder… Nachdem wir gegen 21:20 Uhr die heimatlichen Gefilde erreichen, herrscht weiterhin eine Melodie in unseren Köpfen: Komm trink den Nahewein bei uns in froher Rund….

Fazit:
Wieder einmal ist eine glänzende Ausfahrt zu Ende gegangen.
Es stimmte einfach alles! Die Unterkunft, die Bewirtung und auch die Betreuung waren erstklassig! Wir fühlten uns alle Pudelwohl und werden diese Ausfahrt stets in bester Erinnerung behalten.
Ein ganz dickes Lob an Gerd und Zita, deren unermüdlicher Einsatz nicht in Gold aufzuwiegen ist.
Danke an alle Leute, die für dieses unvergessliche Erlebnis sorgten!

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